Sarajevo ist eine Stadt, in der sich auch Fremde wie zu Hause fühlen. Nicht einmal die Stadterweiterung durch den Hochhäuserbau konnte den Charme der vielen Kaffeehäuser und der jahrhundertelangen Tradition der Gastfreundschaft mindern. In Sarajevo haben die Menschen Zeit, sowohl für die Familie als auch für Freunde. Hier gibt es sogar ein Sprichwort, das besagt, dass sich der Reichtum eines Menschen nicht daran erkennen lässt, wie viel er habe, sondern wie viele Freunde er habe. Hier schenken die Menschen ihre Zeit den Freunden. Ein Besuch in Sarajevo ist wie eine Reise durch verschiedene Epochen – von sportlichen Höhepunkten bis hin zu den dunklen Kapiteln der Vergangenheit. Besonders eindrucksvoll sind zwei Orte, die das Spannungsfeld zwischen Hoffnung und Tragödie widerspiegeln: das Olympische Zentrum und der sogenannte Kriegstunnel.
Gemeinsam mit dem Sachbuchautor und „Lost Places“-Experten Georg Lux erkunden wir die Geheimnisse dieser sehenswerten Region.
Reiseverlauf:
1.Tag Kärnten – Sarajevo
In unserem modernen Reisebus beginnt die Fahrt in Richtung Südosten. Wir passieren Zagreb und Kutina, bevor wir die Grenze nach Bosnien und Herzegowina überqueren. Die Route führt uns weiter durch das bergige Landesinnere, vorbei an Zenica, bis wir schließlich Sarajevo erreichen – die Hauptstadt mit bewegter Geschichte und multikulturellem Flair. Im zentral gelegenen 4-Sterne-Hotel beziehen wir unsere Zimmer und lassen den Tag in entspannter Atmosphäre ausklingen.
2.Tag Ausflug Olympisches Zentrum & „Tunnel der Hoffnung“
Nur wenige Kilometer vom Stadtzentrum entfernt befindet sich das ehemalige Olympiagelände, das 1984 Austragungsort der Olympischen Winterspiele war. Damals symbolisierte Sarajevo Aufbruch, Internationalität und sportliche Fairness. Die Anlage – einst voller Leben – ist heute ein faszinierender Ort, der Geschichte, Architektur und Natur miteinander verbindet. Im krassen Kontrast dazu steht der „Tunnel der Hoffnung“, wie er oft genannt wird. Während der Belagerung Sarajevos in den 1990er Jahren war dieser
800 Meter lange unterirdische Gang eine lebenswichtige Verbindung zwischen der eingeschlossenen Stadt und dem außerhalb liegenden Gebiet.
3.Tag Ausflug Titos Bunker
Über Jahrzehnte hinweg war Konjic ein unterirdischer Schutzbunker, heute als D-0 bekannt, eines der bestgehüteten Geheimnisse des ehemaligen Jugoslawiens. Errichtet zwischen 1953 und 1979 unter strengster Geheimhaltung, diente die Anlage ursprünglich dazu, im Falle eines nuklearen Angriffs die politische und militärische Führung zu schützen. Die unterirdische Struktur ist hufeisenförmig angelegt und erstreckt sich über eine Fläche von etwa 6.400 m². An ihrem tiefsten Punkt liegt sie 280 Meter unter der Erde. Im Rahmen des internationalen Kunstprojekts „Biennale D-0 ARK“ wurde der Bunker erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Ziel der Initiative ist es, diesen historischen
Ort als kulturelles Erbe zu erhalten und zu einem bedeutenden Kunst- und Kulturzentrum der Region auszubauen.
4.Tag Ausflug Visoko
Etwa 30 Kilometer nordwestlich von Sarajevo liegt die Stadt Visoko, die in den letzten Jahren für weltweite Aufmerksamkeit gesorgt hat, vor allem durch die Entdeckung der sogenannten „bosnischen Pyramiden“. Was auf den ersten Blick wie bewaldete Hügel aussieht, ist für manche Forscher und Enthusiasten der Beweis für eine uralte, bisher unbekannte Zivilisation in Europa. Im Mittelpunkt steht der Hügel Visočica, der oft als „Pyramide der Sonne“ bezeichnet wird – angeblich die größte Pyramide der Welt, sogar größer als die in Gizeh. Besonders faszinierend ist das unterirdische Tunnelsystem „Ravne“, das in Zusammenhang mit den Pyramiden stehen soll. Besucher können heute
Teile dieses Labyrinths betreten.
5.Tag Sarajevo – Zeljava – Kärnten
Heute machen wir einen Abstecher zur geheimnisvollen „Zeljava Airbase“, dem ehemaligen Luftwaffenstützpunkt der jugoslawischen Armee. Inmitten abgelegener Landschaft nahe der bosnisch-kroatischen Grenze liegt einer der bekanntesten, aber auch am schwersten zugänglichen „Lost Places“ Europas. Die gewaltige, teils in den Berg gebaute Anlage beeindruckt noch heute durch ihre Dimensionen und die Spuren der Geschichte.
Im Anschluss treten wir die Heimreise an. Über Karlovac, Novo Mesto und Laibach geht es zurück nach Kärnten – mit außergewöhnlichen Eindrücken aus einer bewegten Vergangenheit im Gepäck.